Hirtenbrief 2011

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Das GEISTLICHE FORUM KATHARINA VON SIENA im Lichte des Hirtenbriefs "... damit sie meine Freude in Fülle in sich haben" (Joh 17, 13c) von Kardinal Christoph Schönborn vom 4.Sonntag der Osterzeit 2011

I. Zum Hirtenbrief im allgemeinen

Neue Gemeinden jenseits der territorialen Ordnungen entwickeln und unterstützen

lautet einer der sieben Themenschwerpunkte, die der Hirtenbrief den Katholikinnen und Katholiken der Erzdiözese Wien für die kommenden Jahre ganz besonders ans Herz legt (S. 20f). Wie es im genannten Kapitel heißt, handelt es sich hierbei um Menschen in der Kirche, die jenseits der Pfarren, auf vielerlei Weisen und an unterschiedlichen Orten, mit der Gemeinschaft des Glaubens an Christus in Berührung kommen; um Menschen, die
  1. von der selben Lebenssituation betroffen sind,
  2. sich um ein geistliches Zentrum sammeln, oder
  3. sich von einer bestimmten Spiritualität angezogen fühlen.
Oft sind es auch neue Gemeinden ohne fixen Ort, dafür aber mit besonderer Anziehungskraft. Umso mehr bedürfen diese, vom Pioniergeist der Gründer/innen initiierten, Gemeinschaften der Unterstützung der territorialen Gemeinden.

„Eine neue Pastoral des Rufens – für Dienste in Hingabe und Professionalität“

(S.22f): In der aktuellen Zeit einer diözesanen Neuorientierung braucht es Aufmerksamkeit für die Charismen, die der/die einzelne Katholik/in einzubringen vermag. Die Charismen der einzelnen Christen werden als unerschöpfliches Kapital, als wesentliche Ressource der Kirche betont. Sie gilt es zu entdecken und zu fördern, in all ihrer Vielfalt, vor allem seitens der Verantwortlichen in der Kirche. „Wir dürfen darüber aber nicht übersehen, mit welchen vielleicht unerwarteten Charismen der Herr unsere Gemeinschaft beschenkt.“ Interessierte sind nicht vorrangig als potentielle Arbeitskräfte anzusehen, sondern als neue Chance in dem, was er/sie an Charismen mitbringt.

Die Charismen der „Laien“ sind nicht als zweitklassig zu betrachten: Es geht um ein „Neues Miteinander von gemeinsamem Priestertum der Gläubigen und Weihepriesteramt“ (S.16f). Auch hier heißt es: genauer hinschauen und die vorhandenen Kräfte gezielter einsetzen (wobei sich der Autor des Hirtenbriefes selbst nicht ausnimmt!). „Wir Priester müssen uns bekehren“, heißt es da, „uns tatsächlich in den Dienst des gemeinsamen Priestertums aller stellen, d.h. ‚darunter’, und das in Freude.“ Auch die Laien werden zur Umkehr gerufen, sie benötigen „eine Bekehrung zur inneren dankbaren Haltung, von den Priestern etwas zu empfangen, das sie sich selber nicht geben können“ (Sakramente!).

II. Das Geistliche Forum Katharina von Siena IN DER ERZDIÖZESE WIEN

„Immer wieder bilden sich auch neue Gemeinden, etwa um Orden und geistliche Zentren, oder als Gründungen neuer geistlicher Bewegungen“: Eine solche Neugründung ist das Geistliche Forum Katharina von Siena von Frau Profin Irene Heise. Es schließt einerseits an das „Kompetenzforum Aufatmen“, vor Jahren gegründet für Christen in Situationen des Scheiterns ihrer Ehe, für Geschiedene und wiederverheiratete Geschiedene, an, entspringt aber zugleich einer völlig ungeplanten, unerwarteten spirituellen Erfahrung von Frau Profin Irene Heise. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 26.April 2008 im Karmelzentrum Wien 19 mit der Segnung der für das Forum geschaffenen, neuen Statue der Kirchenlehrerin und Europa-Patronin Katharina von Siena.

Gehen wir hier an den Anfang unserer Betrachtung des Hirtenbriefs zurück: Auch im Geistlichen Forum Katharina von Siena konkret geht es um Menschen, die

1 . von der selben Lebenssituation betroffen sind:

Besonders angesprochen fühlten sich immer wieder Menschen in, nach oder vor Situationen des Scheiterns ihrer Ehe, sowie Menschen mit speziellen persönlichen, auch psychischen Problemen, sowie Priester, Ordensleute und Therapeutinnen und Therapeuten, denen diese Problematik ein besonderes Anliegen ist. Inzwischen hat sich die Zielgruppe erweitert: Alle an der Spiritualität Katharinas Interessierte sind herzlich willkommen!

2. sich um ein geistliches Zentrum sammeln:

War es anfangs das Karmelzentrum des Teresianischen Karmels in Wien, so haben sich auf Grund der Veranstaltungen an wechselnden Orten zusätzliche Interessierte zusammengefunden;

3. sich von einer bestimmten Spiritualität angezogen fühlen:

Es ist die von Gottes Barmherzigkeit und der besonderen Affinität zum Blut Christi geprägte Spiritualität der Kirchenlehrerin und Europa-Patronin Katharina von Siena, wurzelnd in der dominikanischen Spiritualität, geprägt u.a. von Augustinus (wodurch auch eine Nähe zur Karmel-Spiritualität und damit zu den anderen Kirchenlehrerinnen, Teresa von Avila und Therese von Lisieux, gegeben ist), von Dominikus, Thomas von Aquin und Bernhard von Clairvaux.

Zur offiziellen Struktur des Forums:

Das Forum wird bewusst ohne offizielle Rechtsstruktur geführt und ohne Anwesenheitspflicht. So sind auch Teilnehmer/innen an einzelnen Veranstaltungen sehr herzlich willkommen! Es gibt auch keine Mitgliedsbeiträge; freiwillige Spenden für den administrativen Aufwand werden dankend angenommen.

Zum Charakter unserer Veranstaltungen:

Wir haben bereits im Karmelzentrum die Erfahrung gemacht, dass sich - in unserer Zeit wachsender Glaubensanfechtungen - viele Christen nach Veranstaltungen geistlicher Prägung sehnen, die nicht durch anschließendes Zerreden der geistlichen Impulse und Grundsatzdiskussionen verwässert werden; wo die Menschen sich getrost ganz öffnen und ungestört „auftanken“ können. Wir bitten deshalb um Verständnis, dass wir deshalb auch weiterhin Wert darauf legen, dass das meditative Klima nach den Vorträgen zur Mystik und Theologie der hl.Katharina von Siena und während der anschließenden Agape gewahrt bleibt. Nur so vermag das Erarbeitete ungestört im Inneren nachzuhallen, den Teilnehmer/innen nachhaltige Bereicherung und inneren Frieden zu verleihen.

Wir tragen damit den Intentionen des Referats für Spiritualität am Pastoralamt der Erzdiözese Wien voll Rechnung: „Aktuelle Vorbilder präsentieren“, „Spiritualität als Grundlage“ und „Themen nicht zerreden“ (lt. Protokoll vom 06 05 2011).

Wien, im Mai 2011
Profin Irene Heise e.h.
Geistliches Forum Katharina von Siena
www.caterina-von-siena.de

Der Hirtenbrief 2011 von S.E. Kardinal Dr.Christoph Schönborn OP im Wortlaut (pdf-Dokument)


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